Civilian Defense Vaduz

Der Künstler Dan Peterman (*1960 in Minneapolis, USA, lebt und arbeitet in Chicago) ist in der Sammlung des Kunstmuseum Liechtenstein mit mehreren Werken vertreten. Nun realisiert er eine Variation der Skulptur Civilian Defense für das Kunstmuseum. Mit Susanne Kudorfer, Leiterin der Kunstvermittlung, und Direktorin Letizia Ragaglia spricht er über die Hintergründe und Entstehung von Civilian Defense Vaduz.

1000 Stoffsäcke werden mit Sand gefüllt, auf dem Boden ausgebreitet und zu einem Wall gestapelt. Es entsteht ein begehbarer Raum, der einen Versammlungsort schafft und an ein Nest oder eine Schutzzone erinnert. Erstmals realisierte Peterman Civilian Defense 2007 für die Sharjah Bienniale in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Werk wurde vom Van Abbemuseum in Eindhoven angekauft.

Für die Vaduzer Version entwickelte Peterman eine neue Form der Skulptur. Die Stoffe wurden aus Lagerbeständen von Tisca in Appenzell ausgewählt, die Säcke von Mitarbeitenden der Abteilung Textrina des Heilpädagogischen Zentrums hpz genäht. Da für die Säcke eine Vielzahl verschiedener Möbelstoffe verwendet wurden, macht die Skulptur auch einen häuslichen Eindruck. Zwischen öffentlichem und privatem Raum bildet das Werk im Seitenlichtsaal des Kunstmuseums einen Rückzugsort, den Besuchende individuell oder als Gruppe einnehmen können.

Das Kunstmuseum Liechtenstein lud Dan Peterman im Kontext eines von der Binding Stiftung geförderten kunstpädagogischen Projekts für kleine Kinder ein. Für sie und ihre erwachsenen Begleitpersonen entsteht im Seitenlichtsaal ein Ort der Begegnung und des freien kreativen Spiels. Frühe Förderung in der Ästhetischen Bildung und ein einladender Zugang zur Kunst sind die Hauptanliegen des Projektes.

Quelle Bild: www.kunstmuseum.li