Führung
Bella Bells
Samstag, 27. April 2024
Johanniterkirche, Marktgasse 1, Feldkirch
Die Künstlerin Martina Morger im Gespräch mit dem Kurator Arno Egger
Fast ein Jahr nach der Performance Bella Bells in Lichtensteig, Toggenburg zeigt Martina Morger die Arbeit neu installiert in der Johanniterkirche Feldkirch. Die Viehtreicheln, Rufglöckchen, Halsschellen, Signalglocken, Dekoglocken, Ritualglocken und Glockenspiele sind im Raum zusammengesammelt, hingetragen, abgelegt. Die symbolische Bedeutung von Glocken ist vielfältig. Sie folgen Narrativen von Strukturierung, Hierarchie und Macht - Sowie gleichermassen von Festen, Ankündigungen und Hoffnung. Die Collage aus Material, Klang und Duft spielt mit Erwartungshaltungen, erinnert an das, was schon war und ruft diejenigen, die noch kommen werden.
"Meine künstlerischen Arbeiten inszeniere ich situativ und offeriere Ausgangspunkte zu weiterem Diskurs. Ein Publikum, das sich Kunst anschaut, verändert automatisch den Wirkungsraum selbst. Es bestimmt den sozialen Raum einer Kunstausstellung und damit auch die Art der Begegnung mit der Kunst." (Martina Morger)
“Was wir dabei – eben nicht nur als Zuschauer:innen, sondern auch als Teilhabende – erleben, ist unmittelbar mit uns, unseren Vorstellungen, unserem Körper, unserer Verfasstheit verbunden. In und mit uns wird die von Martina Morger in die Welt gesetzte, nicht nur auf den Ort, sondern auf die Psyche bezogene Metapher lebendig. Wir performen das Kunstwerk; wir vollenden es; wir sind der Resonanzkörper.” (Vernissagerede Roland Scotti)
Martina Morger lebt und arbeitet in Balzers und Hannover. Mit Fokus auf Performance und Installation, widmet sie ihre Arbeiten Fragen von Präsentation, Erschöpfung, Fürsorge und Begehren.