Führung
Alles, nur nicht Konkret
Rundgang mit den Künstlern Guido von Stürler und Ernst Thoma
Guido von Stürler und Ernst Thoma begannen beide unabhängig voneinander in den späten 1980/90er Jahren sich mit digitalen Medien auseinander zu setzen. Dabei stand bei beiden am Anfang zuerst das Bearbeiten von Bildmaterialien im Vordergrund. Es ging darum, ausgehend von konkreten Fotoaufnahmen, komplett neue Bilder und Inhalte auf digitaler Ebene zu erarbeiten.
Bei Ernst Thoma spielte immer auch das Medium Video eine grosse Rolle. Waren diese ursprünglich ebenfalls aus tausenden von fotografischen Elementen zu-sammengesetzt, sind die neueren Arbeiten immer abstrakter geworden und ent-fernen sich zunehmen von Realem.
Die neuen Arbeiten Guido von Stürlers entwickeln sich gleichzeitig immer mehr in Richtung des Dreidimensionalen. Einerseits bestehen die Arbeiten aus mehreren Einzelteilen, die sich einfach auf verschiedene Weisen kombinieren lassen. Ande-rerseits bedient sich Guido von Stürler einer global verständlichen Sprache – die immer wieder auftauchenden Kugeln tragen die traurigen Gesichter von Emojis.
Obwohl die beiden Künstler praktisch am selben Ausgangspunkt begannen, sich mit den digitalen Medien zu beschäftigen, haben sie im Laufe der Jahre je eine eigene, digitale Sprache entwickelt.
Quelle Bild: www.kunstraum.li